Verfasst von: segelfluggruppe | Juli 28, 2009

Deutsche Meisterschaften der Clubklasse in Winzeln-Schramberg

Wo liegt eigentlich Winzeln? Diese Frage habe ich mir im April auch gestellt, nachdem ich vom Deutschen AeroClub die Bestätigung erhalten habe, dass ich zur DM fahren kann.

Nun kurz gesagt, mitten in Baden-Würdenberg, am Ost-Schwarzwald in einer für den Segelflug thermisch sehr guten Gegenden in Deutschland. Leider konnte Florian, mein Teampartner aus dem letzten Jahr, aufgrund seiner Diplomarbeit nicht mitfahren und so musste ich allein anreisen. Wie auch im letzten Jahr, fuhr ich mit dem Jantar Std.3 aus Zwickau zum Wettbewerb. Zwar ist dieser Flieger etwas besser als die der Konkurrenz, allerdings hat er auch einen deutlich höheren Handicap-Faktor.

Vom 22. Mai bis zum 24. waren noch Trainingstage angesetzt und ein Tag für die technische Kontrolle, wobei die Flugzeuge mit Piloten und allem drum uns dran gewogen wurden um einen sauberen Wettbewerb zu haben. Nach dieser lästigen aber notwendigen Prozedur ging es auch gleich zum Training an den Start. Der Sonntag war als Pflichttrainingstag für mich sehr wertvoll um das ganze Equipment zu testen und die Umgebung des Flugplatzes besser kennen zu lernen. Da man als Alleinflieger auf einem Wettbewerb wenige Chancen hat, habe ich mich zu Kai, Thomas und August vom AC Pirna gesellt.
Und als Kai und Thomas an dem Trainingstag eine super Bundesliga Wertung geflogen sind, wollten August und Ich es ihnen gleich tun. Wir waren auch richtig gut unterwegs, zwar etwas später abgeflogen, aber erhofften uns an einem Gewitter den letzten Aufwind um nach Winzeln zurück zu gleiten. Als wir allerdings näher kamen, regnete es schon deutlich ab und die Thermik war zusammengebrochen. Auch die Sonnenseite half nichts, wir mussten schließlich außenlanden.


Dann war es soweit, die Deutsche Meisterschaft begann! In der Starphase der 41 Maschinen ertönte ein Hilferuf des Bernd Goretzki C8 über Funk, seine Bordelektronik spielte verrückt. Er landete in der ganzen Aufregung auch noch ohne das Fahrwerk auszufahren, wobei seinem Standard Cirrus nichts passierte. Michael Seischab schob seine Flieger aus der Startreihe und half Bernd den Schaden zu beheben. Beide starteten dann hinter dem Feld. Trotzdem gelang es Michael an diesem Tag einen Tagessieg zu erfliegen.

Dieser Tag war auch der einzige an dem die Wetterprognosen und die ausgeschriebenen Strecken nicht übereinander passten, was an einem übergroßen Cumulusnimbus über der schwäbischen Alb lag und das gesamte Teilnehmerfeld zum Außenlanden zwang. Ansonsten waren die zu bewältigenden Strecken mit bis zu 500 km von dem Sportleiter Michael Schlaich optimal in die herrliche Landschaft gelegt. Sie führten uns bis nach Eichstätt und in den Odenwald wie auch ins Oberschwäbische und auf die Alb.

Trotz meinen zwei unnötigen Außenlandungen, und dem 20. Platz war es für mich eine einmalig schöne, lehrreiche und harmonische Meisterschaft mit einem verdienten Sieger Tobias Welsch.

Am Ende gab es 9 Wertungstage mit ca. 3000 Streckenkilometern, dabei wurden von mir ca. 55 Flugstunden erflogen. Für jeden der 41 Piloten war das Ergebnis sehr zufriedenstellend, geprägt von tollem Wetter, guten Fliegern und einem profimäßigen Ausrichter.


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